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Montag, 21. Juli 2014

Rezension Ulf Schiewe

"Die Rache des Normannen" von Ulf Schiewe
 
 
  • Taschenbuch: 416 Seiten
  • Verlag: Knaur TB (1. Juli 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 342651317X
  • ISBN-13: 978-3426513170
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    Inhaltsangabe:
     
    Süditalien 1054: Die Contessa Gaitelgrima, Gemahlin des normannischen Grafen von Apulien, reist in ihr heimatliches Salerno, wo sie ihren neugeborenen Sohn an der Seite ihres Bruders, Prinz Guaimar, taufen lassen will. Der junge Normanne Gilbert erhält von Robert Guiscard den Auftrag, sich um ihre Sicherheit zu kümmern. Reichtum und Opulenz des lombardischen Salernos beeindrucken ihn. Doch hinter der glitzernden Fassade braut sich ein gewaltiger Machtkampf zusammen, der die illustre Prinzenfamilie zu vernichten droht. Im mörderischen Sturm des Aufstands kämpfen Gilbert und seine Gefährten um ihr Leben und riskieren alles, um Gaitelgrima und ihr Kind zu retten.
     
    Autoreninfo:
     
    Ulf Schiewe wurde 1947 geboren. Eigentlich wollte er Kunstmaler werden, doch statt der "brotlosen Kunst" widmete er sich der Technik und wurde Software-Entwickler und später Marketingmanager für Softwareprodukte. Seit frühester Jugend war Ulf Schiewe eine Leseratte, den spannende Geschichten in exotischer Umgebung faszinierten. Im Lauf der Jahre wuchs aus der Lust am Lesen der Wunsch, selbst einen großen historischen Roman zu schreiben, den er mit "Bastard von Tolosa" , seinen ersten Roman, erfüllte.
    Ulf Schiewe ist verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und lebt in München.
     

    Meine Meinung:
     
    Titel: Wiedersehen mit Gilbert und Co

    Nach dem ersten, überaus gelungenen Band "Das Schwert des Normannen" war ich auf die Fortsetzung "Die Rache des Normannen" gespannt und meine Erwartungen wurden vollends erfüllt, denn dem Autor gelingt es wieder einmal den Leser zu fesseln.

    Unser Protagonist Gilbert, der im 1. Band vom Schweinehirt zum Schildträger aufgestiegen war, hat von seinem Herrn Robert Guiscard eine neue Aufgabe bekommen, denn er soll die Contessa von Apulien Gaitelgrima zusammen mit ihrem Sohn nach Salerno zu ihrem Bruder bringen. Hier soll das Neugeborene getauft und vorgestellt werden. Doch in Salerno trügt der Schein, herrschen hinter der Fassade doch massive Zwistigkeiten, die zu einem Aufstand und letztendlich zu Kämpfen in der Stadt führen. Wird unser Gilbert die Contessa beschützen können?

    Ulf Schiewe gelingt es auch in diesem Roman wieder gekonnt historische Fakten mit der Romanhandlung zu verknüpfen und dies witzig und spannend zugleich dem Leser näher zu bringen. Das Thema scheint zwar trocken, ist es in diesem historischen Roman aber ganz und gar nicht.

    Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet und als Leser der Reihe freut man sich alte Bekannte wiederzusehen.

    Als besonders gelungen empfand ich die Beschreibungen zur Stadt Salerno, denn so konnte ich mir diese gut vorstellen. Zudem wird in der Handlung sehr deutlich wie das damalige Leben durch Vetternwirtschaft, Intrigen und Co gelenkt worden ist.

    Etwas schade fand ich, dass mein Lieblingscharakter aus Band 1, nämlich Gerlaine, nur am Rande erwähnt wird, aber der Schluss mit einem Cliffhanger der Extraklasse deutet darauf hin, dass es in Band 3 dann wohl wieder mehr um Gerlaine gehen wird.

    Als Neueinsteiger kann man das Buch sicher auch sehr gut lesen, da zu Beginn einiges aus der Handlung vom ersten Band erwähnt wird, allerdings bin ich der Ansicht, dass wenn man "Das Schwert des Normannen" nicht liest, etwas Großartiges verpasst.

    Fazit: Gelungene, lesenswerte Fortsetzung, die ich ohne Einschränkungen gerne weiterempfehle. Gespannt warte ich nun auf den nächsten Band, der hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt.


    Bewertung: 5/ 5 Sternen