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Samstag, 16. Mai 2015

Rezension Birgit Hasselbusch

"Der Mann im Heuhaufen" von Birgit Hasselbusch

  • Broschiert: 272 Seiten
  • Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag (1. März 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3423260424
  • ISBN-13: 978-3423260428

Inhaltsangabe:

Charlotte liebt ihre Altbauwohnung in der Hamburger Innenstadt. Zugegeben, sie ist etwas eng, aber sehr charmant. Als ihr Freund Kai ein Einfamilienhaus am Stadtrand als ihr zukünftiges Heim auserwählt, ohne sie nach ihrer Meinung zu fragen, reicht es ihr. Charlotte flieht im Zug nach Berlin. Auf dem Weg zurück trifft sie IHN und beschließt, dass es Zeit ist, in ihrem Leben aufzuräumen: Kai muss raus. Ihre Mutter Dörte muss raus – oder zumindest weit, weit weg. Und Charlotte selbst muss auch raus, und zwar in die große weite Welt, um den schönen Unbekannten zu finden, der ihr so richtig den Kopf verdreht hat. 

Autoreninfo: 

Birgit Hasselbusch 1969 in Hamburg geboren, hat in der Schule Bücher aus Langeweile rückwärts gelesen. Seitdem kann sie auch rückwärts sprechen: Deutsch, Englisch, Spanisch und Französisch. Heute ist sie Rundfunkredakteurin in Hamburg – allerdings spricht sie hier vorwärts! 

Meine Meinung: 

Titel: Auf der Suche nach dem Richtigen?

Die Aufmachung des Buches hat mich auf den Roman aufmerksam gemacht und gern lese ich ja auch mal eher leichte Lektüre.

Im Buch geht es um die 35 jährige Charlotte, deren Leben so gar nicht rund läuft. Ihr Freund geht ihr auf die Nerven und ihre Mutter Dörte noch dazu. Doch dann begegnet sie einen Mann in der Bahn, der ihr Leben auf den Kopf stellt. Könnte er der Richtige für Charly sein?

Die Grundidee des Buches ist durchaus spannend, denn wie wahrscheinlich ist es eine Zufallsbekanntschaft in einer Großstadt zu finden, wenn man rein gar nichts über denjenigen weiß? Richtig: aussichtslos.

Die Autorin hat hier jedoch eine Geschichte geschaffen, die mich so gar nicht fesseln konnte, was vor allem an der hysterischen und von Vorurteilen zerfressenen Protagonistin gelegen hat.

Charlotte, kurz Charly, war mir einfach stets ein Graus. Während alle nur ihr Bestes wollen, kann sie einfach immer nur meckern und nicht mal sagen was sie stört. Sich über anderer Leute Kommunikation beschweren, aber selbst nicht in der Lage sein zu kommunizieren. Besonders bezeichnend fand ich, dass sich die Protagonistin auf Seite 189 selbst eingesteht, dass sie nur Stroh im Kopf hat. Da konnte ich nur zustimmend nicken.

Da Charlotte hier als Ich- Erzählerin agiert, bekommt man ihre wirre Denke und ihr konfuses Handeln live mit. Das meiste was sie macht und tut ist einfach nicht nachvollziehbar.

Die Nebencharaktere sind da deutlich runder und sympathischer. Hier konnte zumindest Charlys Vater Sympathiepunkte sammeln und auch ihre Freundin Ines wirkte sehr nett. Man fragt sich nur wie diese liebenswerten Menschen mit so einer wie Charly auskommen?

Die Suche nach dem Richtigen spielt nur eine Nebenrolle und ist so konfus und unrealistisch geschildert, dass ich darüber nur müde lächeln konnte.

Ansonsten ist die Geschichte mehr als nur vorhersehbar, wusste ich von Anfang an, dass hier nur Missverständnisse für Dauerstreit und Ärger sorgen.

Gewürzt wird die Geschichte mit platten Sprüchen und lahmen Witzchen, die man schon tausend Mal gehört hat.

Fazit: Extrem seichte und vorhersehbare Handlung, die mich leider frustriert zurückgelassen hat. Ich kann keine Leseempfehlung aussprechen.


Bewertung: 2/ 5 Sternen