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Dienstag, 9. Juni 2015

Rezension Makiia Lucier

"Das Fieber" von Makiia Lucier

 
  • Gebundene Ausgabe: 368 Seiten
  • Verlag: Königskinder (24. April 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3551560129
  • ISBN-13: 978-3551560124
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Inhaltsangabe:

Herbst 1918 : Die Spanische Grippe hat die Welt bereits im Griff. Aber für Cleo ist sie weit weg, sie ist mit sich selbst und ihrer Zukunft beschäftigt: Heiraten, Bohemien werden oder an die Universität? Doch die Gegenwart holt Cleo bald brutal ein. Die Seuche erreicht ihre Heimatstadt: Schulen, Geschäfte, Theater schließen - das öffentliche Leben kommt zum Stillstand. Und die Zahl der Opfer wächst: Nicht Kleinkinder und Alte, sondern vor allem Menschen in der Blüte ihres Lebens sterben. Als das Rote Kreuz freiwillige Helfer sucht, beschließt Cleo, nicht mehr untätig zu sein. Selbst wenn es den Tod bedeuten könnte. 

Autoreninfo:

Makiia Lucier ist auf der pazifischen Insel Guam aufgewachsen, hat Publizistik und Bibliothekswissenschaft studiert und lebt heute in dem Universitätsstädtchen Moscow, Idaho. "Das Fieber" ist ihr erstes Buch.

Meine Meinung:

Titel: Überwältigendes Jugendbuch… 

Die unheimlich hübsche und vor allem besondere Gestaltung des Buches hat mich auf den Roman aufmerksam werden lassen, bei dem es sich um ein Debüt handelt.

Die Autorin entführt uns in das Jahr 1918 zu Cleo, die gerade mit typischen Jugendproblemen beschäftigt ist. Was will sie nach der Schule machen? Wie soll ihr zukünftiges Leben aussehen? Heirat und Kinder oder doch eher Studium? Doch dann bricht die Spanische Grippe aus, die Cleos Leben völlig auf den Kopf stellt.

Die Autorin nahm mich sofort mit ihrem zauberhaften Schreibstil gefangen, denn sie beschreibt das sehr ernste Thema Krankheit und Angst vor dem Tod so eindringlich, dass man tief berührt ist und die Ereignisse um Cleo mit verfolgen möchte.

Cleo mit ihren 17 Jahren ist bereits sehr reif, was nicht nur der Handlungszeit geschuldet ist. Durch den Tod ihrer Eltern musste sie schnell erwachsen und selbstständig werden, weshalb sie ein Charakter ist, der mitdenkt und sich nicht nur für sich selbst interessiert. Sie ist jemand mit dem man sich als Leser sofort identifizieren kann. In sie bekommt man intensive Einblicke, weil sie hier als Ich- Erzählerin fungiert.

Makiia Lucier beleuchtet die damalige Zeit so intensiv, dass man glaubt live dabei zu sein. Das Lesen dieses Buches hat mir ein ums andere Mal eine Gänsehaut verursacht.

Besonders emotional waren für mich die Erlebnisse beim roten Kreuz. Man konnte die Hilflosigkeit der Helfer förmlich spüren. Man möchte jedem helfen, kann aber nicht. So eine Aufgabe erfordert jede Menge Mut, denn man könnte jeder Zeit auch selbst sterben.

Fazit: Mehr als nur ein Jugendbuch, das ich nur wärmstens empfehlen kann. Must- Read 2015!


Bewertung: 5/ 5 Sternen