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Sonntag, 19. Juli 2015

Rezension Joël Tan

"Im Schatten der Purpurbuche" von Joël Tan

  • Taschenbuch: 480 Seiten
  • Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (22. Juni 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3734101174
  • ISBN-13: 978-3734101175
Inhaltsangabe:

Treue Freunde. Ein umwerfender Verlobter. Eine grausame Chefin. Das ist Sveas Leben. Jedenfalls bis zu dem Tag, an dem ihre beste Freundin Tilli sie zum Handlesen und Loseziehen auf dem Bremer Freimarkt überredet. Svea zieht den dubiosen Hauptgewinn: Eine Reise in die Vergangenheit in ein früheres Leben. Obwohl sie schwört, das Los niemals einzulösen, kommt alles anders. Eines Tages geht sie das Wagnis ein und wird überrascht: Sie sieht mittelalterliche Orte, ein Verbrechen und einen ihr fremden Mann, für den sie dennoch starke Gefühle hegt. Svea hat keine Ahnung, dass ihr Leben nie wieder sein wird wie zuvor … 

Autoreninfo:

Joël Tan wurde 1982 in Bremen als eineiiger Zwilling geboren. Ihre Kindheit verbrachte sie in drei ländlich geprägten, niedersächsischen Vororten. Mit zweiundzwanzig Jahren verließ sie ihre Heimat der Liebe wegen, und zog nach Hamburg. Hier studierte sie Medien und Information an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften, und arbeitete vor, während und nach dieser Zeit in verschiedenen Verlagshäusern und Medienunternehmen. 

Meine Meinung:

Titel: Rückführung in ein altes Leben?

Aufgrund des hübschen Äußeren und des sehr ansprechenden Klappentextes entschied ich mich für dieses Buch. Von der Autorin hatte ich bis dato kein Buch gelesen.

Bevor ich zu meiner eigentlichen Bewertung komme, möchte ich darauf hinweisen, dass es sich um einen reinen Frauenroman handelt, bei dem mal sehr kurz in die Vergangenheit gereist wird. Elemente eines historischen Romans mit zwei Zeitebenen gibt es keine. Ich hatte nämlich einen ebensolchen Roman erwartet, aber dann nicht bekommen.

In der Geschichte geht es um Svea, die mit ihrem Job und Freund Marc einfach nur zufrieden ist. Besser könnte das Leben kaum sein. Wirklich? Doch dann besucht sie mit ihrer besten Freundin einen Jahrmarkt und gewinnt dort die Rückführung in ein vergangenes Leben. Soll sie an dem Quatsch wirklich teilnehmen? Und vor allem: Was hat das eigentlich für Auswirkungen auf ihr Leben in der Gegenwart?

Das Buch ist in vier Abschnitte untergliedert und ein personaler Erzähler führt uns durch das Geschehen.

Svea ist als Protagonistin einfach ein Mädel mit dem Herzen am rechten Fleck. Sie war mir auf Anhieb sympathisch. Was ich nicht so ganz verstehen konnte war ihre Vernarrtheit in ihren dominanten Freund Marc, der mir nicht so recht gefallen wollte.

Die Handlung spielt fast ausschließlich in der Gegenwart und beschäftigt sich mit esoterischen Elementen, wie eben auch der Rückführung in ein anderes, früheres Leben. Man merkt dem Buch stark an, dass die Autorin detailliert recherchiert hat, aber man muss schon etwas dafür übrig haben, um die Ereignisse dann auch gern zu lesen.

Die Grundidee, dass das Schicksal das Leben lenkt und leitet hat mir gut gefallen. Auch der Gedanke, dass frühere Entscheidungen (von einem selbst oder den Vorfahren) einen Einfluss auf das eigene Leben haben, wirkte stimmig. Trotzdem fiel es mir recht schwer mich auf die Materie einzulassen, da ich nur an wissenschaftlich bewiesene Ereignisse/ Tatsachen glaube.

Klar ist, dass die Autorin ohne Frage schreiben kann, denn sie hat mich mit ihrem Roman gut unterhalten, auch wenn das gewählte Thema nicht so meins war. Das Ende war mir persönlich etwas zu überzogen.

Fazit: Leichte Frauenlektüre, die sich hervorragend für den Urlaub eignet. Aufgrund des Themas kann ich den Roman nur bedingt weiterempfehlen...


Bewertung: 3/ 5 Sternen