"Das Haus bei den fünf Weiden" von Liz Balfour
Taschenbuch: 304 Seiten
Verlag: Heyne Verlag (11. Januar 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3453471261
ISBN-13: 978-3453471269
Inhaltsangabe:
Ein
verwunschenes Haus am Rande von Cork gestapelt voll mit Büchern und
Briefen: Die Anwältin Hanna soll im Auftrag ihrer Mutter, einer
Antiquitätenhändlerin, den Nachlass des alten Mr. Oliver sichten. Noch
ahnt die junge Frau nicht, wie tief sie hineingezogen werden wird in ein
Leben von Liebe und Verrat. Es ist so schicksalhaft mit der irischen
Vergangenheit verbunden, dass es auch heute noch jemanden gibt, der das
Geheimnis des Hauses bei den fünf Weiden um jeden Preis wahren will.
Autoreninfo:
Liz
Balfour, geboren 1968, studierte Theaterwissenschaften und ist als
Dramaturgin in Deutschland sowie im englischsprachigen Raum tätig. Schon
von früher Jugend an war sie fasziniert von Irland, der grünen Insel,
und verbringt ihre freie Zeit am liebsten im County Cork.
Meine Meinung:
Titel: Der Sound der Freiheit...
Auch
wenn es bereits der vierte Roman der Autorin ist, so ist es doch mein
erster von ihr. Da ich aber schon sehr viel Positives über ihre Bücher
gehört habe, wollte ich dann langsam mal meine Neugierde befriedigen und
begann unvoreingenommen mit der Lektüre.
Hannah ist Anwältin und
soll den Nachlass eines gewissen Mr. Oliver verwalten. Sie findet ein
mysteriöses Haus vor, das mit Briefen und Büchern förmlich auf sie
wartet. Als sie mit der Arbeit beginnt, stellt sie sehr schnell fest,
dass dieser Job völlig anders ist als das, was sie bisher gemacht hat.
Wird sie das Geheimnis des Hauses lüften können, das hinter fünf Weiden
verborgen ist?
Im Buch finden wir zwei Handlungsstränge vor. Der
Eine spielt in der Gegenwart, wird uns von einem beobachtenden Erzähler
näher gebracht und handelt von Hannah, die ihren Job verloren hat und
als Ablenkung den Auftrag ihrer Mutter angenommen hat. Zum Anderen
werden wir in die Vergangenheit entführt zu Thomas, der in diesen
Abschnitten als Ich- Erzähler agiert. An die unterschiedlichen
Erzählperspektiven musste ich mich erst gewöhnen, da der Wechsel zum
Ich- Erzähler anfänglich ein wenig den Lesefluss bei mir gestört hat.
Der
Part um Thomas sticht hervor und konnte mich etwas mehr begeistern, was
aber gewiss auch damit zu tun hat, da ich leidenschaftlich gern
historische Romane lese und Frau Balfour hier sehr interessant die
Geschichte Irlands beleuchtet.
Die Autorin verwendet eine
bildhafte Sprache, die dafür sorgt, dass man sich alles sehr gut
vorstellen kann. Ich mag es, wenn diverse Adjektive im Gebrauch sind.
Gelungen
fand ich die Verknüpfung der beiden Handlungsstränge, die im Lüften
eines Geheimnisses münden. Dadurch liest man auch den Gegenwartspart
lieber, weil man einfach wissen will, was Hannah entdeckt.
Normalerweise
kann ich mich eher mit weiblichen Charakteren identifizieren, da aber
Hannah doch um einiges anders ist als ich, habe ich mich eher bei Thomas
wiedergefunden und konnte mich mehr mit ihm und seinem Handeln
identifizieren.
Fazit: Ein toller Roman, der einen Teil von
Irlands Geschichte beleuchtet und lebendig werden lässt. Ich kann nur
eine Leseempfehlung aussprechen, gelungen!
Bewertung: 4/ 5 Sternen