"Das Traumbuch" von Nina George
Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
Verlag: Knaur HC (17. März 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426653850
ISBN-13: 978-3426653852
Inhaltsangabe:
Können uns falsche Entscheidungen glücklich machen?
Das
Leben besteht aus der Summe stündlicher Entscheidungen. Doch welche
sind richtig? Welche führen zu Glück, Liebe, Freundschaft – welche zu
Verzweiflung und Einsamkeit? Mit dieser existenziellen Frage ringen die
Verlegerin Eddie, der Kriegsreporter Henri und der hochsensible Teenager
Sam, als Henri nach einem Unfall ins Koma fällt.
Autoreninfo:
Die
Schriftstellerin Nina George, geboren 1973 schreibt Romane, Sachbücher,
Thriller, Reportagen, Kurzgeschichten sowie Kolumnen. Ihr Roman „Die
Mondspielerin" erhielt 2011 die DeLiA, den Preis für den besten
Liebesroman. Für ihren Kurzkrimi „Das Spiel ihres Lebens" wurde Nina
George 2012 mit dem Glauser-Preis ausgezeichnet. Ihr Roman „Das
Lavendelzimmer" stand weit über ein Jahr auf der
SPIEGEL-Bestsellerliste, wurde in 30 Sprachen übersetzt und eroberte
auch international die Bestsellerlisten, so die New York Times
Bestsellerliste in den USA, die Bestsellerlisten in England und Italien.
Sie lebt in Berlin und der Bretagne.
Meine Meinung:
Titel: Das traurigste Buch, was ich jemals gelesen habe...
Nachdem
mich Nina George bereits mit "Das Lavendelzimmer" und Jean Bagnol
Krimis verzaubern konnte, verwundert es kaum, dass ich zum Traumbuch
griff und voller Vorfreude mit der Lektüre begann. Eins sage ich gleich
vorweg: Lagert Taschentücher nicht allzu fern von eurem Leseort.
In
der Geschichte geht es um Henri, Eddie und Sam. Henri liegt im Koma,
sein Sohn Sam lernt ihn so das erste Mal kennen und Henris ehemalige
Liebste Eddie steht vor der Entscheidung, ob Henri derjenige für immer
ist oder nicht. Und vor allem: wird Henri es aus dem Koma schaffen?
Völlig
anders als alle Bücher, die ich bisher gelesen habe, spiegelt dieses
das Leben dreier Personen jeweils aus der Ich- Perspektive wider, d.h.
je nachdem bei wem wir uns gerade befinden, ob Henri, Eddie oder Sam,
fungiert der jeweilige Protagonist als Ich- Erzähler. Das sorgt für eine
enorme Nähe zu den Figuren, bekommen wir doch von jedem auch die
Gedanken und Gefühle mit. Da die Kapitel mit dem jeweiligen
Charakternamen überschrieben sind, weiß man immer, bei wem man sich
gerade befindet.
Alle drei Akteure wissen auf ihre Weise zu
überzeugen. Henris Traumwelt hat mich richtig ergreifen können, spiegelt
es doch wieder was hätte sein können. Am meisten hat mich der 13
jährige Sam überrascht, der so unendlich klug und für sein Alter so reif
ist. Mit ihm konnte ich mich am meisten identifizieren und er ist
einfach etwas ganz besonderes. Eddie ist eine Frau, die schwer verletzt
wurde und Henri dennoch eine zweite Chance gibt, was ich sehr bewundert
habe.
Mein absolutes Highlight war die Geburtstagsparty von
Maddie und wie Sam alles dafür tut, um ihr eine schöne Feier im
Krankenhaus zu ermöglichen. Das war einer von vielen Heulmomenten.
Ich
muss wirklich sagen, dass mich selten ein Buch so emotional mitgenommen
hat wie hier. Es gibt komische Momente, bei denen man schmunzeln muss,
aber vor allem auch sehr traurige, bei denen man die Tränen einfach
nicht zurückhalten kann.
Frau George geht hier neue Wege und hat
mich nun endgültig davon überzeugen können, dass sie eine Großmeisterin
des Schreibens ist. Dieses Buch zählt definitiv zu den Highlights im
Lesejahr 2016.
Fazit: Das wohl traurigste Buch aller Zeiten. Wen
emotionale Geschichten nicht abschrecken, der wird von diesem Buch
begeistert sein. Ich kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen.
Genial!
Bewertung: 5/ 5 Sternen