"Sommer in St. Ives" von Anne Sanders
Broschiert: 416 Seiten
Verlag: Blanvalet Verlag (24. Mai 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 376450546X
ISBN-13: 978-3764505462
Inhaltsangabe:
Lola
Lessing stehen turbulente Wochen bevor: Gemeinsam mit ihren Eltern und
ihren Geschwistern reist die junge Frau nach Cornwall, um ihrer
Großmutter Elvira einen letzten Wunsch zu erfüllen. Denn Elvira möchte
ihre Lieben noch einmal um sich haben, und zwar in dem charmanten
Fischerdorf St. Ives, wo sie den glücklichsten Sommer ihres Lebens
verbrachte. Niemand ahnt, dass Elvira hier einst ihre große Liebe
gefunden hatte - und dass die ganze Familie kurz davor steht, in Elviras
geheimnisvolle Vergangenheit einzutauchen und den überraschendsten
Sommer ihres Lebens zu verbringen...
Autoreninfo:
Anne
Sanders lebt in München und arbeitet als Autorin und Journalistin. Zu
schreiben begann sie bei der Süddeutschen Zeitung. Als Schriftstellerin
veröffentlichte sie unter anderem Namen bereits erfolgreich Romane für
jugendliche Leser.
Meine Meinung:
Titel: Sommerurlaub mit der Chaosfamilie…
Frauenromane
sind ja normalerweise nicht so meins, aber hier klang der Klappentext
wirklich spannend und da ich Geschichten, die auf zwei Zeitebenen
spielen, sehr mag, begann ich unvoreingenommen mit der Lektüre.
In
der Geschichte geht es um Lolas Familie, die von Großmutter Elvira nach
Cornwall eingeladen wird für mehrere Wochen. Was hat diese Einladung
für eine Bedeutung? Geht es Elvira etwa nicht gut?
Die Handlung
wird dem Leser durch zwei Handlungsstränge nahe gebracht. In der
Gegenwart erleben wir Lolas Familie im Urlaub mit all ihren
Zwistigkeiten, in der Vergangenheit begleiten wir Oma Elvira beim
Sammeln erster Liebeserfahrungen.
Die dargestellte Familie
Lessing ist wirklich mal etwas Besonderes. Egal ob Mama Samantha, Papa
Ben oder die erwachsenen Kinder Lola, Lynda und Luca, jeder hat sein
Päckchen zu tragen und rückt erst nach und nach mit der Sprache raus,
was den jeweiligen Charakter wirklich bewegt.
Im Vordergrund der
Erzählung stehen Lola und ihre Oma Elvira. Lola mit ihrer
Tollpatschigkeit hat mich doch sehr amüsieren können, weil mir solcher
Blödsinn auch gern immer mal wieder passiert. Ihre Unsicherheit als
junge Frau ohne Partner war absolut glaubwürdig dargestellt und
entspricht der Realität in der heutigen Gesellschaft. Elvira ist da ganz
anders als ihre Enkelin. Durch einen familiären Schicksalsschlag
geprägt, ist sie zurückhaltend und in sich gekehrt. Ihre strenge Art hat
aber auch etwas für sich, denn man spürt hintergründig immer, was für
ein herzensguter Mensch sie ist.
Meine Lieblingscharaktere in dem
Buch sind aber die Männer Sam und Chase, einfach weil sie so
liebenswert sind und das Herz am rechten Fleck haben. Ich mag es
jedenfalls gern, wenn Männer auch mal Gefühl zeigen und das tun diese
beiden ganz klar.
Der Schreibstil der Autorin ist locker,
flockig, so dass man hier vom idealen Roman für die Sommermonate oder
den Urlaub sprechen kann. Gute Unterhaltung ohne angestrengt nachdenken
zu müssen.
Schön fand ich zudem, dass der Roman Liebe, Dramatik und Witz vereint. Gerade die Momente zum Schmunzeln habe ich genossen.
Fazit: Ein Ausflug nach Cornwall gefällig? Dann ab dahin mit diesem Buch. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus.
Bewertung: 4/ 5 Sternen