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Freitag, 5. August 2016

Rezension Mary Kubica

"Pretty Baby" von Mary Kubica


Broschiert: 304 Seiten
Verlag: HarperCollins; Auflage: 1 (18. Juli 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3959670338
ISBN-13: 978-3959670333
Originaltitel: Pretty Baby


Inhaltsangabe:

Schon immer hat Heidi Wood sich oft und gern um andere gekümmert. Doch als sie eines Tages ein mysteriöses obdachloses Mädchen und deren Baby mit nach Hause bringt, geht sie eindeutig zu weit! Heidis Mann Chris hat Angst um seine Tochter – und um seine Frau. Denn sie beginnt sich zu verändern, scheint immer mehr in den Bann des unbekannten Mädchens zu geraten und sich damit unaufhörlich weiter von ihrer eigenen Familie zu entfernen.

Autoreninfo:

New York Times-Bestsellerautorin Mary Kubica hat einen Bachelor of Arts an der Miami University in Oxford, Ohio, in Geschichte und Amerikanische Literatur. Sie lebt außerhalb von Chicago mit ihrem Mann und zwei Kindern und liebt es zu fotografieren, im Garten zu arbeiten und die Tiere im örtlichen Tierheim zu pflegen. „Pretty Baby“ ist ihr zweiter Roman nach ihrem erfolgreichen Debüt „Good Girl.Entführt“. 

Meine Meinung:

Titel: Einblicke in menschliche Abgründe...

Das ungewöhnliche Cover und der spannende Klappentext ließen mich auf das Buch aufmerksam werden. Besondere Erwartungen hatte ich vor Lektürestart nicht, so dass ich unvoreingenommen mit dem Lesen begann.

In der Geschichte geht es hauptsächlich um die Frauen Heidi und Willow, die durch ihre erste Begegnung miteinander verbunden sind. Heidi sieht die junge, ausgehungerte Frau mit Kind und läst sie zu sich nach Hause ein. Ihr Ehemann Chris und Tochter Zoe sind wenig begeistert von dem neuen Gast, der immer mehr bestimmt was im Haus geschieht. Wie lange wird die Familie das aushalten und was hat Willow für ein Geheimnis?

Die Handlung wird uns gleich über mehrere Perspektiven nahe gebracht. So erleben wir durch Chris und Heidi die aktuellen Geschehnisse, während Willow stets aus ihrer Vergangenheit plaudert.

Heidi fand ich anfänglich etwas seltsam, aber mit der Zeit hat man Verständnis dafür, dass sie im Helfen ihre Passion gefunden hat. Es ist sicher nicht leicht oft alleine zu sein, wenn der Ehemann so erfolgreich ist und oft nicht daheim ist.

Willow war mir bereits bei der ersten Begegnung unheimlich. Ja ich hatte auch Mitleid mit ihr, aber irgendwie hat mir mein Bauchgefühl gesagt, dass mit ihr etwas nicht stimmt. Als dann ihr Geheimnis ans Tageslicht kommt, war ich mehr als nur geschockt, denn damit hatte ich ganz und gar nicht gerechnet.

Das Schicksal beider Frauen berührt und regt zum Nachdenken an. Ich habe mich oft gefragt, wie ich an deren Stelle gehandelt hätte.

Das Buch hat sich für mich nicht wirklich wie ein Thriller angefühlt, sondern eher wie die Darstellung eines Lebens, das völlig aus den Fugen geraten ist. Trotzdem ließ sich das Geschriebene ungemein spannend lesen und es kam nie Langeweile auf.

Fazit: Wer etwas für besondere Schicksale übrig hat, der wird dieses Buch mögen. Wer eher auf blutige Details steht, der wird enttäuscht sein. Ich spreche gern eine Leseempfehlung aus, denn ich hatte diverse Gänsehautmomente beim Lesen und bin froh, dass mein Leben anders läuft. Gelungen!

Bewertung: 4/ 5 Sternen